Neulich las ich:
Ich helfe gern. Frei von Fehlern ist die betreffende Pianistin aus Kiew natürlich nicht. Es sind dieselben Fehler, die sich gewöhnlich bei allen Parteien in Bürgerkriegen einstellen. Ideologisch geschulte Kader der Gegenpartei werden diese Fehler schnell finden. Ich brauche also sie jetzt nicht suchen.Read this - priceless. That should be posted some place permanent and sent to trolls:) http://t.co/cmfThU3IlD @olga_13region @marcelsardo
— NedoUkraïnka (@ValLisitsa) 11. Oktober 2014
Aber bevor westliche Medien wieder anfangen, ihre Rezipienten als von Putin bezahlte Agenten zu beschimpfen, die in den Kellern der Lubjanka erfundene Märchen verbreiten, trage ich in mein Notizblock, also diesen dudelsack-Blog hier, die eigenhändige Übersetzung eines Beitrags eines ukrainischen Journalisten ein, der es in seinem Heimatland seiner Streitbarkeit wegen nicht einfach hat. Ich habe seinen Beitrag dann schnell bei der Hand, falls ich ihn benötigen sollte.
Leider bin ich etwas schwach im Russischen. Wer Übersetzungsfehler findet, den bitte ich, sie mir mitzuteilen.
Eine Parabel über Nutten und Geschäftsmänninnen
Besagte Pianistin hat ein Vorwort eingefügt und den Text ins Englische übertragen, und zwar hier.
Das Vorwort (eigenhändig aus dem Englischen übertragen)
Ich persönlich halte das für einen der besten Posts von Anatolij Scharij, weil er nicht nur die spezielle Situation in der Ukraine betrifft, sondern auch für viele Situationen im Leben angewendet werden kann. Mißgunst ist der schlimmste Zug sowohl von einzelnen Menschen als auch ganzer Nationen. Ich bemitleide Hasser. Es gibt nichts anders in ihrem Leben für diese armen Seelen. Lest es, kopiert es, speichert es auf Eurem Computer - und verschickt es jedes mal, wenn ein Troll daherkommt und Dich «Putins Nutte» nennt! :))) Hier liegt das Original.
Der Beitrag (eigenhändig aus dem Russischen übertragen)
Mich machen die ganze Zeit Fragen eines gewissen Menschenschlags fertig - ich kenne diese Fragen schon alle; sie werden ja andauernd vorgebracht.
Gewöhnlich gestalten diese Menschen ihre Wände mit irgendetwas militärisch-patriotischem - etwa mit Kosaken mit Kanonen oder maskierten Kerlen und natürlich mit Fahnen.
Wieviel gaben sie Dir?Für wieviel hast Du Dich kaufen lassen?Es geht schon los mit diesem, daß «sie diesen oder jenen kauften». Dieses geheimnisvolle «sie» ist unpersönlich und wirkt unheimlich dadurch. Man braucht nicht klar zu werden beim Behaupten - eben wegen dieser Unpersönlichkeit. Aggressive Menschen, die den Haß in sich haben aber keine Beweise, mögen klare Aussagen nämlich überhaupt nicht.
So, jetzt stellen wir uns mal folgende Situation vor: Stellen wir uns vor, eine Prostituierte treffe mit einer Geschäftsmännin zusammen. Die Geschätsmännin wird nicht fragen: Was muß man Dir geben, daß man sich heute bei Dir einen blasen lassen kann? Aber eine Frage der Prostituierten Für was machst Du die Beine breit, daß Du Dir solch eine Karre leisten kannst?! wäre nicht ungewöhnlich. He, in ein beschränktes Hirn geht nicht hinein, daß es Menschen geben könnte, die nachts anstatt zu schlafen anschaffen gehen und nicht mit den Geschlechtsteilen sondern mit dem Kopf arbeiten!
Was fragt ein Dieb, wenn er sich mit einem Geschäftsmann unterhält? Na, zum Beispiel das: Wen hast Du bestohlen, daß Du Dir so ein Unternehmen aufbauen konntest? Dieben geht es nicht in das Hirn hinein, daß es jemanden geben könnte, der anstatt zu stehlen, arbeitet oder, wo schon genug Geld da ist, um nicht betteln zu müssen oder von irgendjemanden abhängig zu werden, investiert.
Wenn ich Andrea Bocelli höre, dann denke ich nicht: Scheiße, wieviel Kohle der scheffelt?! Ich denke: Was für eine schöne Stimme! Welches Talent!
Jeder, der sich mit solchen Fragen hervortut, schießt sich selbst in den Fuß! Weil er damit zeigt, daß er es nicht für möglich hält, etwas zu tun, und sich dabei nicht «verkauft» zu haben.
Mich zum Beispiel interessiert nicht, was die Lügner und Fake-Produzenten der Massenmedien verdienen, dieser Butusov zum Beispiel. Das geht mir am Allerwertesten vorbei.
Man könnte sich stattdessen dafür interessieren, wieviel Steuern sie dem Staat für ihre Verteidigung gegen die «Banditen» bezahlt haben. Ja, ich werde nicht damit anfangen. Interessiert mich alles nicht. Ich weiß, daß es ebensoviel ist, wie sie dem «Banditen»-Staat gezahlt haben, also nichts; aber - wie gesagt - das interessiert mich nicht.
Nutten werden immer wie Nutten denken. Andere Einsichten sind ihnen unerreichbar. So geht es in meinem Kopf herum in der Nacht, während ich vor mich hinblicke.
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