- Fake News haben den Ausgang der amerikanischen Präsidentschaftswahlen entschieden.
- Niemand hätte Trumps Wahlsieg vorhersehen können.
- Woher wußte eine große Anzahl Bürger, daß Trump die Wahlen gewinnen wird? Das muß das Internet gewesen sein, das derartige Lügen den Staatsbürgern einredet.
- Denn eine Lüge muß es sein, wenn das Internet anders urteilt als die Qualitätspresse. Denn kein Qualitätsmedium hätte einen Sieg Trumps für möglich gehalten.
- Mit Fake News kann man unfaßbar reich werden. Werbung ist nämlich ein einträgliches Geschäft. In Macedonien hat sich bereits ein blühendes Geschäft um Fake News etabliert.
- Die Qualitätspresse kommt mit genau derselben Erwerbsmethode jedoch nicht auf den grünen Zweig.
- Das muß an den Fake News liegen. Mit korrekten News funktioniert dieses Geschäftsmodell nicht.
- Die Qualitätspresse betreibt niemals Desinformation. Höchstens Fehler unterlaufen ihr.
- Keinesfalls ist das Vertrauen der Bürger der Qualitätspresse gegenüber schon so weit herabgesunken, daß selbst AfD-Groupies bei Facebook noch vertrauenswürdiger wirken.
- Medienkonsumenten wollen eben doch lieber beschissen und belogen als informiert werden.
- Fake News sind die ausschließliche Ursache für den Niedergang der Qualitätspresse.
- Fake News verursachen den Untergang des Abendlandes, Faschismus und Krieg.
- Die Qualitätspresse bildet die unverzichtbare vierte Gewalt in einem demokratischen zivilisierten Gemeinwesen.
- Im Gegensatz zu jedem x-beliebigen Staatsbürger muß Qualitätspresse unbedingt alimentiert und beschützt werden, selbst von Leuten, die sich das wirtschaftlich überhaupt nicht leisten können, oder die die Qualitätspresse für Feinde hält, wie «alte weiße Männer», Moslems, Arbeitslose.
- Staatsbürger, die sich nicht an die Wahlempfehlung der Qualitätspresse halten, sind dumm, hässlich, greifen Weibern in den Schritt.
- Ein ehrenwertes gesellschaftliches Anliegen stellt der Kampf gegen Fake News dar. Damit sich das blöde Volk in Wahlen und Referenden nicht andauernd falsch entscheidet.
- Diesem Zweck dienende Organisationen wie correctiv und die Antonio-Amadeu-Stiftung arbeiten garantiert unabhängig und uneigennützig.
- Bei den Massendemonstrationen gegen die durch Fake News verursachten Fehlentscheidungen der Staatsbürger handelt es sich um Graswurzelbewegungen.
- Trump will Qualitätsmedien verbieten. Er ist ein Feind der Pressefreiheit, plant einen Staatsstreich, will eine verselbständigte Exekutive etc., genau wie es im «18. Brumaire des Louis Bonaparte» von Karl dem Großen geschrieben steht.
- Die Bezeichnung «Lumpenproletariat», für das, was sich während des Womens March auf den Straßen bewegt, ist hingegen unangebracht und unverschämt.
- Die zahlreichen NGOs, die überall in der Welt und eventuell auch in den USA Farbrevolutionen und Majdane hervorbringen, sind voller Empathie und Liberalität.
- Die Empathie, ihre Liberalität und insbesondere ihre Einsicht in zwischenmenschliche Beziehungen, Machtstrukturen und gesellschaftliche Normen übersteigt bei weitem dieselbe diejeniger, die sich beständig vor Frühsexualisierung fürchten, und die sich daher schreckliche Zustände in Kindergärten ausdenken müssen.
- Aus diesem Grunde sind Berichte von massenhaften Campus Rapes besser, demokratischer, empathischer, den Werten der westlichen Wertegemeinschaft angemessener als Berichte über den Einsatz von Dildos in Kindergärten und Unterweisungen von kleinen Kindern, um sie schwul zu machen.
- Marginalisierte Randgruppen der Gesellschaft wie Zigeuner, Afroamerikaner, illegale Migranten, staatenlose Bürgerkriegsflüchtlinge etc. sind nicht stärker kriminell als privilegierte Mittelschichtskinder. Nicht Drogenhandel, Zuhälterei, Prostitution, Schlepperbanditismus, Straßengangstertums und Menschenhandel werden von Kriminalität, Frauenhaß und Gewalt begleitet, sondern das Wirken der Privilegien des «alten weißen Mannes». Manchmal ist auch DER ISLAM schuld. Oder amerikanische Cops, die mutwillig Afroamerikaner erschießen.
- Anderslautende Mitteilungen sind frei erfunden, also Fake News, hate speech.
- Putin spaltet die westliche Wertegemeinschaft. Wie könnte man das besser, als mit der Verbreitung von Fake News?
- Nicht genderistisch-transatlantische Rollkommandos zerschlagen die Piratenpartei und alle möglichen Graswurzelbewegungen und spalten die westliche Gesellschaft sondern Putins Sender RussiaToday, der andauernd Fake News verbreitet.
- Putins eigene Presse ist unfrei. Die Qualitätspresse der westlichen Wertegemeinschaft hingegen ist frei.
- Opposition in der westlichen Wertegemeinschaft ist Querfront. Sie verbreitet Fake News genau wie Putin, der diese Querfront unterstützt. Dieses Schwein!
- Koalitionspartner oder Parteien, dessen Programm sich nicht einmal marginal vom Regierungsprogramm unterscheiden, heißen Opposition.
- Ebenfalls Opposition heißen Terrormilizen und Putschisten in Staaten, mit denen die westliche Wertegemeinschaft ein Problem hat. Deren Regierungspropaganda heißt Fake News.
- Staaten, die der westlichen Wertegemeinschaft nicht angehören, unterdrücken Opposition, während die anderen das nicht tun.
- Qualitätsmedien unterstützen die Opposition, egal wo. Denn sie sind kritisch und unparteiisch. Im Gegensatz zu den anderen Medien, den Fake-News-Medien.
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Die weithin bekannte Opernsängerin Anna Netrebko unterstützt Terroristen, heißt es, und müsse fortan boykottiert werden, ihre österreichische Staatsbürgerschaft entzogen werden, usw. Das fordern zumindestens Heerscharen transatlantischer Berufstrolle im Internet. Jeder könne sein Scherflein dazu beitragen, daß die Welt ein klein wenig friedlicher wird, einfach indem man Anna Netrebkos Karriere ruiniert. Denjenigen, die sich an diesem Boykott beteiligen möchten, mögen bitte damit warten, bis sie Quellen studiert haben, die ich sogleich präsentieren werde. Danach soll jedermann entscheiden, ob er diesen Boykott immer noch für richtig hält.
Soviel kann man trotz der vielen Fakes im Internet wohl sagen: Anna Netrebko spendet ein wenig Geld, damit damit das Donezker Opernhaus repariert wird, das durch Kriegseinwirkung beschädigt wurde. Donezk liegt bekanntlich in einer Region der Ukraine, die von Separatisten beherrscht wird, die von jenen, die Anna Netrebko boykottieren möchten, «Terroristen» genannt werden. Anna Netrebko hielt gemeinsam mit Führern dieser Separatisten eine Pressekonferenz ab. Diese Pressekonferenz wurde im Video festgehalten und auf Youtube veröffentlicht.
Doch - oh Schreck! - sie hält gemeinsam mit Oleg Tsarev, einem Anführer der Separatisten die Flagge der Separatisten in der Hand! Transatlantische Berufstrolle reagieren darauf wie ein Stier in der Arena auf das rote Tuch. Dabei hat offenbar niemand sich das Video genau angesehen! Nur eine einzige Szene wird überall im Internet herumgereicht, genau die Szene, in der Anna Netrebko eben dieses rote Tuch in der Hand hält, und dem Betrachter suggiert, daß Anna Netrebko sich auf die Seite dieser Separatisten stellt. Man nimmt auch ihre Erklärung nicht für voll [Nachtrag 2014-12-14: Tsarev widerspricht ihr anscheinend zum großen Teil; nein, Anna, Du kommst hier nicht mehr heraus! Du bist jetzt das Gesicht Novorossias. Die einen werden Dich dafür lieben, die anderen hassen. Sei ersteren gewogen; enttäusche sie nicht mit nachträglichen feigen Distanzierungen!].
Rusvesna heißt Russischer Frühling. So bezeichnen diese Separatisten ihren militärischen Konflikt. Ihr gleichnamiges Portal Rusvesna war es möglicherweise, das diese Pressekonferenz aufgezeichnet und youtube anvertraut hat. Folgt einmal dem Link und schaut Euch das Video (an das Ende dieses Artikels scrollen!) an! Wenn man das rote Tuch in diesem Video mit der Hand abdeckt, damit der Puls wieder normal geht, so wird man eine ganze Reihe weiterer Symbole wahrnehmen, die bei der Pressekonferenz zu sehen waren. Das sind nicht die Zeichen der Separatisten sondern die Anna Netrebkos. Die Wand hinter dem Podium zeigt eine Frau mit drei Punkten auf der Brust. Dann taucht eine Flagge mit ebendenselben drei Punkten auf, die sich «Pax Cultura» nennt, und einer Bewegung gehört, die sich auf einen gewissen Nicholas Roerich beruft. Diese Bewegung hat sich zum Ziel gesetzt, Kunstwerke vor Beschädigung durch Kriegseinwirkung zu bewahren. Hier kann man sich bei der New Yorker Vertretung dieser Bewegung über diese Bewegung informieren. Wer die russische Sprache beherrscht, der kann sich auch bei der St. Petersburger Vertretung informieren.
Dieses Portal Rusvesna zeigt, wie man effektiv Propaganda betreibt. Zwar sind die Bilder, die im Internet herumgereicht werden, mit großer Sicherheit echt. Jedoch drängen sie dem Betrachter einen möglicherweise falschen Eindruck auf. Und formal gesehen, ist Rusvesna daran unschuldig! Dieses Portal setzt ja diese Bilder in den richtigen Kontext. Doch prorussische und transatlantische Berufstrolle klauen nur Bilder, verbreiten diese und fügen ihre eigenen Interpretationen an, die sich auf den falschen Eindruck stützen, den diese Bilder für sich allein genommen beim Betrachter erzeugen.
Weil ich nicht davon ausgehen kann, daß jedermann die russische Sprache beherrscht, die Aussagen im genannten Artikel aber durchaus von Belang sind, übersetze ich den o.g. Artikel aus Rusvesna einfach mal: Manche dieser Berufstrolle behaupten ja, der Separatistenführer Oleg Tsarev, der in der o.g. Pressekonferenz Anna Netrebkos Spende entgegengenommen hat, wüßte überhaupt keine Schäden am Donezker Opernhaus zu nennen. Ganz am Schluß des Artikel zählt Oleg Tsarev einige von ihnen auf. Achtet mal darauf! Und achtet mal auch darauf, daß das böse rote Tuch Anna Netrebko aus Dankbarkeit des Volkes Novorossias, d.h. der separatistische Entität, der Oleg Tsarev vorsteht, als Geschenk übergeben wurde!
Bitte helft mir, Fehler zu beseitigen! Ich bin schwach in Russisch! Ich übersetze diesen Artikel auch deshalb, um meine Sprachkenntnisse zu verbessern.
Oleg Tsarev: «Anna Netrebko spendete eine Million Rubel für die Wiederherstellung der «Donbass-Oper»» (eigenhändige Übersetzung aus dem Russischen)
Wie «Russischer Frühling» [d.h. Rusvesna] bereits berichtete, übergab die weltbekannte Opernsängerin Anna Netrebko der Donezker Oper und dem Ballett eine Million Rubel.
Der Vorsitzende des Parlaments Novorossias teilte die Umstände dieser hochherzigen Tat mit:
Heute nahm ich im Rahmen des Internationalen St. Petersburger Kulturforums zusammen mit der Volkskünstlerin Rußlands, der Staatspreisträgerin Anna Netrebko, mit Yusif Ejvazov, mit Alexej Bondarenko, dem Direktor des Museumsinstituts der Familie Roerich in St. Petersburg, mit Vladislav Monastyrski, dem Vize-Präsidenten der Internationalen gemeinnützigen Stiftung «Roerichs Erbe» und Zhanna Shevtsova, der Präsidentin des Fonds «Tradition» für die Unterstützung von Kulturinitiativen, an einer Pressekonferenz teil.
Grundanliegen der Konferenz ist, die Weltkulturgemeinschaft darauf aufmerksam zu machen, daß die Zerstörung von Kulturgegenständen in Kriegszeiten unzulässig ist. Bei einem Zusammentreffen mit Anna Netrebko übergab sie die mildtätige Spende über einer Million Rubel für die Wiederherstellung des durch Kampfhandlungen beschädigten Donezker Theaters «Donbass-Oper».
Ich sagte, daß in Donezk fortwährend Künstler unter Beschuß und ohne Bezahlung spielen genau wie während der Blockade Leningrads. Und genau wie während der Blockade Leningrads ergibt sich Novorossia nicht und hält durch. Es freut mich, daß gerade hier in St. Petersburg ein erstklassiger Opernstar den Marathon zur Erhaltung der Kultur im Donbass startet.
Ich danke Anna dafür, daß ihr das Schicksal des Donezker Theaters und ihrer Künstler nicht gleichgültig ist, die nicht aufhören, aufzutreten, ungeachtet sogar von Kampfhandlungen. Dem Artilleriebeschuß konnte man natürlich nicht entgehen. Er zerstörte Bühnenausstattung, Abstellräume von Transportmitteln; und er zerstörte sogar Teile von Bühnenbildern für die bekanntesten Theateraufführungen, die von Richard Wagners romantischer Oper «Fliegender Holländer» und dem Ballett «Spartakus». Wir werden die von Anna zur Verfügung gestellten Mittel zum nächstgelegenen Zeitpunkt der «Donbass-Oper» zuleiten. Als Zeichen der Dankbarkeit meiner Mitbürger überreiche ich ihr das Banner Novorossias und ich persönlich ein Buquett.
Die Sache mit dem Schleifchen
Für den Fall, daß diese Szene auf dem Internationalen St. Petersburger Kulturforum nicht ausreichen sollte, um Anna Netrebko Sympathien für prorussische Terroristen zu überführen, wird noch ein anderes Bild herumgereicht, auf dem sie in einem mit einem St.-Georgs-Bändchen geschmückten T-Shirt zu sehen ist, auf dem übersetzt «nach Berlin» steht. Das ist doch wohl die Höhe; was! Es weiß doch jeder, daß das St.-Georgs-Bändchen das Zeichen der prorussischen Separatisten ist! Frau Netrebko; was sagen Sie dazu?!
Bürger! Google ist Euer Freund! Oder auch Yandex! Besonders die Bildersuche! Benutzt sie! Dieses Bild hat eine Stelle aufgefunden, von wo das betreffende Bild möglicherweise geklaut wurde. Man achte auf das Datum in diesem Artikel! Es geht um den 9. Mai 2010! Der Separatismus begann erst vier Jahre später! Sie sympathisierte also, wenn es nach den transatlantischen Berufstrollen ginge, bereits vier Jahre früher mit dem Separatismus, bevor dieser einsetzte!
Sucht das besagte Bild in diesem Artikel! In der Bildunterschrift steht alles, was man wissen muß: Anna Netrebko feiert den russischen Tag des Sieges, den Tag des Sieges im Zweiten Weltkrieg. Der 9. Mai, der Tag, an dieses Bild angeblich entstand, ist der Tag des Sieges, denn am 9. Mai 1945 kapitulierte die deutsche Wehrmacht bedingungslos und der Zweite Weltkrieg war damit in Europa zu Ende. Mit diesem endeten Holocaust und Vernichtungskrieg. Beides ereignete sich in erster Linie im Osten Europas, u.a. in der Ukraine, für dessen Anliegen die transatlantischen Berufstrolle vorgeblich streiten.
Die vormals als «Untermenschen» rassisch klassifizierten Bürger der Sowjetunion, denen deshalb ein geringeres Lebensrecht zustand, siegten unter gewaltigen Opfern. Dieser Tag ist gewiß eine ziemlich patriotische Sache. Der Zweite Weltkrieg heißt in Rußland der Große Vaterländische Krieg. Stalin ließ diesen Krieg so nennen, um den russischen Patriotismus zu beschwören. Schon den Krieg gegen Napoleon nannte man Vaterländischen Krieg. Auch das St.-Georgs-Bändchen knüpft an patriotische Traditionen an. Und prorussische Separatisten tun das auch. Das ist alles.
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Selbstverständlich mochte ich das Regime der SED nicht. Ich darf das so sagen, da ich meine Jugend auf der östlichen Seite der Mauer zugebracht habe. Doch an dieser Stelle muß ich einschreiten. Selbstverständlich freue ich mich, daß das Scheißding weg ist. Aber 25 Jahre ohne Mauer sind genug! Finde ich! Dabei ist es mir gleichgültig, wo genau dieses Ding steht. Sie kann mitten durch die Ukraine verlaufen oder Serbien vom Rest des Balkans trennen. Ist mir egal! Entscheidend ist, daß auf der östlichen Seite dieser Mauer russisches Militär steht.
Die Querfront
Ich gebe es zu, ich gehe Querfrontstrategen und Antisemiten auf den Leim, denn ich bin nicht der einzige, der die Mauer wiederhaben will:
Auch wenn Putin etwas anderes behauptet, so betreibt er spätestens seit dem Ausbruch der Ukraine-Krise eine Politik, die schlußendlich zu einer stark befestigten Grenze führen wird, die von russischem Militär gesichert wird, eine Mauer eben. Somit bin ich sein Parteigänger. Gorbatschow hatte während seiner Amtszeit den Warschauer Vertrag aufgelöst, die Mauer beseitigt, und seine Soldaten abgezogen. Nach 25 Jahren wissen wir: Frieden hat es nicht gebracht, ganz im Gegenteil! Deshalb muß beides wieder her: der Warschauer Pakt und die Mauer. Nicht damit Warschau russisch wird, wie Propagandisten der Grünen Partei phantasieren, sondern damit Putin seine Ruhe hat.
Dann gibt es noch Pazifisten und Linke, die ebenso wie ich die Mauer wiederhaben wollen. Um die geht es hier an der oben schön erwähnten Stelle. Pazifisten und Linke beschweren sich über amerikanisches Militär, über dessen feigen Drohnenkrieg, über Unzulänglichkeiten bei der Behandlung von Gefangenen in Guantanamo. Außerdem hätten sie gern mehr Volkssouveränität in der EU, also Demokratie und Unabhängigkeit insbesondere gegenüber amerikanischem Einfluß. Sie kämpfen gegen Fracking, NSA, TTIP, denn darin drückt sich amerikanischer Einfluß aus.
Diese Unabhängigkeit wollen im Prinzip auch rechte Gruppen wie Le Pen, Orban und die AfD. Ohne diesen amerikanischen Einfluß würde die EU sich nicht zu einer derart harten Haltung gegenüber Rußland entschließen, einfach, weil sie ihre eigenen Interessen schädigt. Mit anderen Worten: Diese rechten Gruppen wünschen sich eine Mauer, die durch den Ärmelkanal verläuft, allerdings ohne russisches Militär an dessen östlicher Seite! Das hat eine echt napoleonische Tradition! So rigide wird die neue Kontinentalsperre aber schon nicht werden! Sicher werden diese angeblichen Europafeinde die EU konsolidieren, indem man aufhört, sich potentielle Krisenherde einzuverleiben, und Fehlentscheidungen wie die Einführung des Euro korrigiert. Demokratischer wird die EU durch diese Kräfte gewiß nicht werden. Aber, ob eine ständische Gesellschaft, in der Arbeitslosen das Stimmrecht entzogen wird, einem anderem Geist entspringt, als die Einführung und Weiterentwicklung von HartzIV durch u.a. die Grüne Partei, die ein Problem mit PDV-Kadern wie Xavier Naidoo haben, halte ich für noch nicht ausgemacht.
Alle, Rechte wie Linke, sind so gemein zu Amerika! Dieser Antiamerikanismus ist doch nichts als Antisemitismus! Denn Israel steht fest an Amerikas Seite. Und Antizionismus ist pfui! Manche Leute aus dieser Phalanx der Querfrontstrategen gebrauchen den Terminus des Anglo-Zionistischen Empire. Anglo-Zionistisches Empire! Hat der gesagt! Pfui, Antisemit!
Naja, und die Stiefelnazis sind sowieso immer für Mauern, für Mauern gegen Ausländer und alles andere Undeutsche, das deutsche Grenzen passiert.
Doch eine Seite gibt es, die keine Mauer haben will! Die Grüne Partei! Genau, die Partei der Feministen und Müllsortierer und praktisch fast aller anderen Paternalisten! Sie möchte stattdessen sogenannte westliche Werte in alle Welt verbreiten, also militärische Gewalt, was sie allerdings nicht so deutlich sagt. Die sogenannten westlichen Werte sind nichts anderes als der Führungsanspruch der Amerikaner über den gesamten Planeten, der eben nur mit militärischer Gewalt gesichert und errungen werden kann. Genau gegen diese richtete sich die Mauer vor 25 Jahren. Ohne sie war auch der lange Frieden nach dem Zweiten Weltkrieg nicht zu haben! Das ist der Zusammenhang zwischen amerikanischen Drohnen und der Mauer! Diese Grüne Partei will eine militaristische, weitgehend entdemokratisierte, expansionistische EU und NATO, die die Interessen ihrer Mitgliedsstaaten dem Führungsanspruch der Amerikaner unterordnet. Dabei sind sie sich nicht zu fein, mit Kräften zu kooperieren, deren Gewaltbereitschaft und rechte Gesinnung dieselbe in der Friedensbewegung bei weitem übersteigt. Na ja, und wenn Grenzen nicht respektiert werden, dann müssen sie eben stark befestigt werden.
Die Linkspartei und die Mauer
Wir haben gesehen, daß es für die Errichtung von Mauern Gründe gibt. Es gibt und gab nie wirklich Frieden auf der Welt. Das, was so aussieht wie Frieden, sind eingefrorene Konflikte. Der Kalte Krieg war einer dieser eingefrorenen Konflikte. Das beste, was sich Pazifisten unter diesen Bedingungen wünschen können, sind Mauern. Mauern verhindern, daß diese Konflikte gewalttätig hervorbrechen. Wegen ebendieser Mauer konnte Westeuropa sich in der Nachkriegszeit trotz des Kalten Krieges wunderbar wirtschaftlich entwickeln. Wenn es auf der ganzen Welt irgendjemanden gegeben hat, der von der Mauer profitierte, dann waren das gerade die Westeuropäer. Auch die EU und Amerika errichten Mauern, Frontex, und die entsprechende Mauer an der Nordgrenze Mexikos. Auf der ganzen Welt werden Mauern errichtet, in Israel ebenso wie in der Ostukraine und niemand wird deswegen derart angegangen wie die Linkspartei. An allen diesen Mauern werden Menschen erschossen, wenn sie versuchen, die Mauer zu überqueren. Ein Menschenrecht auf Reisefreiheit gibt es nirgendwo sonst als an der innerdeutschen Grenze. Was soll das Ganze also?
Rhetorische Frage! Ich antworte trotzdem: Es geht um die Legitimität der Linkspartei! Niemals würde ein Politiker der Grünen Partei irgendein reumütiges Bekenntnis der Linkspartei akzeptieren. Bei der nächstbesten Gelegenheit würde derselbe Grünen-Politiker wieder mit den Mauertoten anfangen! Daß die Vorgänger der Linkspartei mit dem Kalten Krieg aufgehört haben und eben gerade nicht der Westen, hat man ja auch schon nicht zur Kenntnis genommen. Die Linkspartei wird in alle Ewigkeit illegitim bleiben im Gegensatz zu feigen Drohnenmorden, zur Todesstrafe in den USA, zu Guantanamo, zu Frontex. Es mag zwar Antiamerikanismus sein, also Antisemitismus, lieber über feige Drohnenmorde zu sprechen als über Mauertote. Die Mauertoten sind aber längst Geschichte, und die feigen Drohnenmorde noch nicht! Wenn also ein Grünen-Politiker von Oskar Lafontaine Zerknirschung wegen der Mauertoten verlangt, und dieser mit feigen Drohnenmorden kontert, dann bedeutet das keineswegs, daß Oskar Lafontaine die Mauertoten gegen die von Drohnen ermordeten Menschen aufrechnen möchte, sondern umgekehrt, daß der Grünen-Politiker die Drohnenmorde gegen die Mauertoten aufrechnet. Schließlich wird die Linkspartei auf die verlangte Art niemals ein Argument vorbringen können, sei es auch noch so vernünftig, wenn sie Drohnenmorde gegen Mauertoten aufrechnet und die NSA mit der Stasi. Darf denn die Linkspartei gegen feiges Drohnenmorden sein, und für die Aufarbeitung des NSA-Skandals sein? Nein, darf sie nicht! Wegen der Mauertoten und der Stasi! Dürfen wir mal endlich über diese feigen Drohnenmorde reden? Ja, aber nur, wenn Du Dich stattdessen mit Mauertoten beschäftigst!
Man bekommt den Eindruck, die Mauertoten wären das einzige Unrecht, das in der DDR begangen wurde. Das ist merkwürdig. Man darf und soll natürlich das, was in der DDR passierte, aufarbeiten. Und das, was in der DDR passierte, war Stalinismus, noch dazu von einer Besatzungsmacht aufgezwungener. Also, nicht allein Terror an der Staatsgrenze! Die zweite Frage wäre, welche Bedeutung nach 25 Jahren, nachdem sich die SED von ihrer Vergangenheit distanzierte, stalinistische Positionen in ihr haben. Welche wären das? Wären Demokratie, soziale Gerechtigkeit und Frieden stalinistische Positionen? Meint jemand ernsthaft, das Programm dieser Partei und die praktische Arbeit dieser Partei in den Parlamenten seien Tarnung?
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