Sonntag, 19. März 2017
Von Aschenputtel und ihren Prinzen

Etwas wirr und schlecht durchgearbeitet sind manche Beiträge in diesem Blog. Zuweilen vergaß ich wichtige Gesichtspunkte. Zum Beispiel vergaß ich im letzten Beitrag, der erklärt, warum man die Ehe im bürgerlichen Recht abschaffen sollte, daß die bürgerliche Familie keineswegs in demselben Moment zu existieren aufhört, wenn sie im bürgerlichen Recht nicht mehr erwähnt wird.

Stellen wir uns eine alleinerziehende Mutter vor! Ihrer Aussage nach, sei es kein Problem aufzuhören, alleinerziehende Mutter zu sein. Meiner bescheidenen Meinung nach sollte man schon kleine Mädchen darauf vorbereiten, alleinerziehende Mutter werden zu können. Alleinerziehende Mütter sind nicht selten. Besonders angenehm ist deren Schicksal nicht. Und vom guten Willen allein hängt es nicht ab, keine alleinerziehende Mutter zu sein. Jedoch kann man frühzeitig damit beginnen, sich abzusichern. Was können potentielle Aschenputtel tun, damit sie ein derartiges Schicksal abwenden zu können?

An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, daß es mir nicht darum geht, alleinerziehende Eltern darüber zu belehren, was sie hätten besser machen können, und warum sie allein schuld wären. Mein Ziel ist es, gender roles zu erklären. Denn unbewußt betreiben Familien seit Jahrhunderten Absicherungen. Man wird sehen, daß das sogenannte Patriarchat zum Schutz der Mädchen da ist, und nicht zu ihrer Unterdrückung. Unterdrückung ist immer nur das Ergebnis. Männer sind nämlich an und für sich Ritter und lieb zu Frauen. Aber da gibt es eben auch wirtschaftliche Randbedingungen zu berücksichtigen, die Männer in Biester verwandeln.

Ein Prinz für Aschenputtel

Beginnen wir Männer einzuteilen, und zwar nach ihrer wirtschaftlichen Situiertheit. Familie bereiten kleine Mädchen genau auf sie vor. Wir werden sehen, was das für sie bedeuten. Insbesondere welche Art Bildung für sie vorgesehen ist.:

Oligarchen

Oligarchen sind Männer, die Kinderfrauen anstellen können, und überhaupt alles dafür tun können, ihren Weibern eine parasitäre Existenz zu ermöglichen. Diese Weiber dienen zuweilen als Spielzeug, das achtlos beiseitegelegt werden kann, zu Repräsentationszwecken oder als Geisha. Es gibt nur wenige Oligarchen und viel zu viele alleinerziehende Mütter. Die Konkurrenz ist dementsprechend groß. Zwei Zugänge gibt es hierfür: Erstens die Model- oder Show-Karriere. Die angeln sich Fußballgötter oder Patriarchen vom Schlage Trumps. Feinsinnigeren Oligarchen sind derartige Weiber aber zu blöd. Da hilft es, Klavier spielen zu können oder Kunstgeschichte studiert zu haben. Diese Fächer sind genau dafür geschaffen worden, um Frauen an den Oligarchen zu bringen. Eine selbständige wirtschaftliche Existenz ermöglichen Abschlüsse in diesen Fächern nicht. Dementsprechend hoch ist der Anteil von Frauen und Snobs in diesen Fächern, die sich auf ihre parasitäre Existenz vorbereiten. Frauen sollten darauf achten, nicht zu gut in ihren Fertigkeiten zu werden, damit sie den Oligarchen nicht in den Schatten stellen. Dafür sollten sie sich Fertigkeiten einer Geisha zulegen.

Kleinbürger

Männliche Kleinbürger lernen praktische Berufe. Sie studieren zum Beispiel Maschinenbau oder Informatik. Dementsprechend belegen vorwiegend Männer diese Fächer. Die Mädels sind nur da, um sich einen Ingenieur zu angeln. Oder lernen auch etwas Praktisches, etwas, was man in der Welt gebrauchen kann, die für sie vorgesehen ist: Nähen, Putzen, Auf Kinder aufpassen und so etwas. Männliche Kleinbürger gehen davon aus, daß sie soviel verdienen, daß sie allein eine ganze Familie ernähren. Kleinbürger erwarten darüber hinaus, daß sie im Erwerbsleben ankommen und aufsteigen, bis sie in Rente gehen. Die Mädels arbeiten höchstens in jungen Jahren, meistens aushilfsweise, vorzugsweise in gering entlohnten Berufen, bis sie Kinder kriegen, und zu Hause bleiben. Zwischendurch in Teilzeit. Danach können sie auf niedrigem Niveau ihre Karriere von neuem beginnen. Wegen der Bratzen erleben sie keinen Aufstieg. Dementsprechend gering ist ihr wirtschaftlicher Status. Moderne Sozialsysteme sind noch halbwegs auf diese Eventualitäten eingerichtet. Pech allerdings, sollten sie alleinerziehend werden.

Maskus

Arbeiterverräter vertreten die Ansicht, daß für dasselbe Geld beide Geschlechter arbeiten sollten. Doppelte Arbeitskraft für dasselbe Geld also. Man nennt so etwas Befreiung, Feminismus. Bürgerlicher Aufstieg wird neuerdings schwierig, denn an die Stelle lebenslanger Anstellungen treten befristete Arbeit, Leiharbeit, Zeitarbeit und alle möglichen Arten von Leuteschindereien. Familie ernähren ist nicht mehr vorgesehen. Männer werden zur Plage. Die kommt zu den Bratzen noch hinzu. Anstatt die Familie zu ernähren, verweigert er ihr den Unterhalt. Männer haben sich auf die neuen Verhältnisse eingerichtet, und sehen nicht mehr ein, warum ihre Weiber nicht mehr Verantwortung übernehmen sollten, für die Freiheit, nicht nur auf Kinder aufpassen zu müssen, sondern zusätzlich auch noch arbeiten zu müssen. Sie hätten doch lieber richtige Berufe lernen sollen anstatt Klavierspielen, gender studies oder Kunstgeschichte. Männer kommen sowieso allein zurecht. Die Waschmaschine bedienen können sie nämlich auch. Und an die Sorgfalt der Weiberarbeiten stellen sie geringere Anforderungen.

Weiber hassen diese Männer und studieren daher ein Fach, daß genau diesen Haß zum Gegenstand hat: gender studies. Das ernährt nicht das Weib. Und im Gegensatz zum Klavierspielen kann man damit auch keine Oligarchen angeln. Für Oligarchen ist die Absicherung geschiedener oder verwitweter Ehefrauen ja wenigstens noch eine Sache von Anstand und Ehre. Gewöhnliche Männer werden dagegen durch Scheidungen wirtschaftlich ruiniert. Deshalb hält man sie für privilegiert. Sie sind an allem schuld, was armen Weibern widerfährt, an schlechterer Bezahlung, dafür, daß sie gender studies statt praktische Fächer studieren, am Alleinerziehendenelend, am Rechtsradikalismus. gender studies ist vollkommen nutzlos. Noch nutzloser als Kunstgeschichte und Klavierspielen. Nichts als Haß und Idiotie. Nur dafür geschaffen, die Menschheit zu spalten.

Übrigens: Genau aus diesem Grunde forderte ich schon, diesen Wahnsinn der bürgerlichen Ehe abzuschaffen, und Verantwortlichkeiten neu zu regeln, ohne auf den Bestand dieser überkommenen patriarchalischen Institution Rücksicht zu nehmen. Rückständige Religionsgemeinschaften können mich mal. Sie brauche ich nicht.

Zuhälter

Herzliches Beileid! Menschenhandel. Die letzte Erlösung vor dem Verrecken. Menschenwürde steht Frauen nicht mehr zu. Bevorzugt anzutreffen in marginalisierten Schichten in der Bevölkerung: unter Zigeunern, illegalen Migranten etc.

... link (0 Kommentare)   ... comment